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Kennst du das? Alle lächeln, nicken – und innerlich denkt sich jeder was anderes. Willkommen in der Komfortzone der Harmoniesucht! Klingt nett, ist aber gefährlich. Denn wenn niemand mehr sagt, was er denkt, wenn Kritik zur Rarität wird und Diskussionen als „nervig“ abgestempelt werden – dann ist nicht Harmonie das Ergebnis, sondern Stillstand. Oder schlimmer: schwelende Konflikte, die irgendwann knallen. 🎇
Genau darum geht’s in dieser Folge von Dentalicious: Wie du echte Harmonie im Team erzeugst – durch respektvolle Offenheit statt höfliches Schweigen.
Viele glauben, dass Harmonie gleichbedeutend ist mit stiller Einigkeit. Aber, so Alex Leuchtner ganz klar: „Harmoniesucht sorgt eigentlich dafür, dass es immer schlimmer wird.“
Warum? Weil wir Themen, die uns nerven, nicht ansprechen – aus Angst, jemanden zu verletzen. Stattdessen brodelt es unter der Oberfläche. Und da hilft kein Team-Event, kein Obstkorb, kein Yoga-Angebot. Wenn keiner ehrlich sagt, was ihn stört, wird es auch keine Verbesserung geben.
Offenheit heißt nicht, dass du deine Meinung wie eine Abrissbirne in die Runde schleuderst. Offenheit bedeutet:
Je früher du ein Problem ansprichst, desto kleiner bleibt der Schaden. Wenn sich Frust aufstaut wie Gips in der Mischkanüle, wird’s schnell klebrig und unangenehm. Sag lieber direkt (und freundlich), was dich stört – bevor aus einem kleinen Missverständnis ein handfester Teamkonflikt wird.
Du willst konstruktiv sein? Dann vergiss Sätze wie „Du bist immer so …“! Stattdessen: Beobachte, beschreibe, frag nach. Zum Beispiel: „Mir ist aufgefallen, dass der Workflow heute an Punkt XY gehakt hat – was können wir da optimieren?“ So bleibt das Gespräch lösungsorientiert und niemand fühlt sich persönlich angegriffen.
Bevor du Feedback gibst, frag dein Gegenüber: „Darf ich dir mal etwas sagen?“ Klingt simpel – hat aber eine riesige Wirkung. Du zeigst damit Respekt und gibst dem anderen Raum, sich innerlich auf das Gespräch einzustellen. Die Chance, dass er oder sie dein Feedback wirklich annimmt, steigt enorm.
Wir alle kennen’s: Jemand sagt etwas – und unser Gehirn spielt direkt das Drama in Dolby Surround ab. STOP! Statt dir Geschichten auszudenken („Der macht das nur, weil…“), frag lieber nach: „Wie meinst du das genau?“ Kommunikation bedeutet klären – nicht spekulieren.
Am Ende zählt nicht, wer die besten Argumente hat – sondern dass ihr gemeinsam das beste Ergebnis erzielt. Denk dran: Es geht nicht um dich oder ihn oder sie. Es geht um das große Ganze – den zufriedenen Patienten, den reibungslosen Ablauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wer das im Blick behält, gewinnt immer.
High Performance entsteht nicht, wenn alle einer Meinung sind. Sie entsteht, wenn unterschiedliche Sichtweisen wertfrei geteilt werden – und daraus eine dritte, bessere Lösung entsteht.
Offene Kommunikation funktioniert nur, wenn Vertrauen da ist. Alex betont das mehrfach:
„Wenn ein Mitarbeiter spürt, dass er das Vertrauen hat in seinen Chef, in seine Anstellung – und umgekehrt auch der Chef in den Mitarbeiter -, dann kommunizierst du auf einer ganz anderen Ebene.“
Spoiler: Es klappt nicht von heute auf morgen. Du kannst nicht plötzlich sagen: „So, ab heute sagt jeder, was ihn stört!“ – und erwarten, dass das gut geht.
„Es ist so leicht – und so scheißschwer.“ – Alex Leuchtner
Wachstum im Team entsteht nicht, wenn alles läuft. Es entsteht:
Menschen müssen in Rollen arbeiten, die zu ihren Stärken passen. Klingt simpel – ist es aber nicht. Viele wissen nicht einmal, was ihre Stärken sind.
Deshalb setzt Leuchtner Zahntechnik intern auf Persönlichkeitsprofile – um Teams so aufzustellen, dass jeder seine Superpower entfalten kann.
Wenn du wirklich Harmonie willst, brauchst du Mut. Mut, Dinge anzusprechen. Mut, Kritik anzunehmen. Und Mut, deine eigene Komfortzone zu verlassen.
Aber es lohnt sich. Denn dann entsteht ein Team, das nicht nur zusammenarbeitet – sondern zusammen wächst.
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